Mit Pfeffer und Pfiff

Der Weg zum klaren, verständlichen und lebendigen Deutsch

Wer schreibt, hat ein Ziel: gelesen zu werden. Doch war gelesen zu werden immer schon der seltenere Fall – allzu häufig wird überflogen, übersprungen oder abgebrochen. Wer gelesen werden will, sollte seine Leser nicht etwa mit langweiligen Schulphrasen ohrfeigen. Mit Pfeffer und Pfiff, mit Witz und Verstand sollte der Schreiber dem Leser ins Gesicht springen, ihn verblüffen – mit dem Besten, das er hat. 

Einer muss sich schließlich quälen: der Schreiber oder der Leser. Und der Leser denkt nicht daran, sich zu quälen. So ist es also an dem Schreiber, seine Texte wieder und wieder zu überarbeiten, bis das hervortritt, was so häufig fehlt: das klare, verständliche und lebendige Deutsch.

Der erste Satz

Wenn Dein erster Satz für einen Schulaufsatz taugt, schmeiß ihn weg!

Lass die Verben tanzen!

Zur Anzeige bringt nur der, der nicht anzeigen kann. Und zur Anwendung kommen lässt nur der, der nicht anwenden kann.

Weg mit den Adjektiven!

Ja: Adjektive können einen Text beleben – aber nur selten. Allzu häufig enthalten sie keinerlei Information und sind doppelt gemoppelt. Heute sind Produkte oft qualitativ hochwertig, nicht bloß hochwertig.

Hauptsachen in Hauptsätze, Nebensachen in Nebensätze

„Gestern bezog er endlich das Haus, auf das er 10 Jahre hingespart hatte“ – in Ordnung. Aber nicht: „Gestern erst hatte er das Haus bezogen, das heute abbrannte.“ Der Satz transportiert eine 2. Handlung (das Haus brannte ab), die nicht in einen Nebensatz geschoben werden sollte.

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